In unserer Praxis räumen wir der Kinderphysiotherapie einen besonderen Stellenwert ein.

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen – ihre Bedürfnisse und Eigenheiten erfordern spezielles Einfühlungsvermögen bei der Therapie.

Wir Kindertherapeuten nehmen unsere Aufgabe und Verantwortung sehr ernst und sind mit viel Hingabe, Ehrfurcht und einer gesunden Portion Spaß und Humor bei der Sache. So können wir die Kinder in ihrer körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklung besonders effektiv fördern. 

Die Kinderphysiotherapie umfasst das ganze Spektrum der Krankengymnastik vom orthopädischen, neurologischen und internistischen Fachbereich bis hin zur Chirurgie. Vom Frühchen und Neugeborenen über das Kleinkindalter bis zum Schulkind und Teenager: es gibt viele Möglichkeiten, die Entwicklung positiv zu beeinflussen.

Ob es sich um ein gebrochenes Bein oder einen längeren Therapieweg handelt: wir sind immer für Sie und Ihr Kind da.

Von der entwicklungsneurologischen Behandlung nach Bobath profitieren vor allem Säuglinge mit Entwicklungsverzögerungen (z.B. nach Frühgeburt), Kinder mit Bewegungsstörungen (z.B. Spastiken, Tonusstörungen), Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen, Körper- und Sinneswahrnehmungsstörungen, Lage-Asymmetrien oder Muskelerkrankungen.

Die Bobath-Therapie stellt das Bedürfnis und die Fähigkeiten des einzelnen Kindes in den Mittelpunkt. Das Lernen von Haltungen und Bewegungen wird gezielt gefördert, indem Bedingungen geschaffen werden, die dem Kind das Entwickeln und Ausprobieren von Strategien ermöglichen. Reize wie das Berühren und berührt werden, Bewegen und bewegt werden und Sinnesreize wie Hören, Sehen, Riechen und Schmecken wirken im Prozess des Lernens mit. Bei Bedarf werden Alltagsgegenstände oder Spielzeug zur Unterstützung des Kindes als Anreiz für selbständige Bewegungen und Aktivitäten eingesetzt.

Die Therapie nach Vojta kommt zu Anwendung bei Hüftfehlstellungen oder -reifestörungen, Asymmetrien, Skoliosen, Schiefhals, angeborener oder erworbener (Querschnitts-)Lähmung sowie bei Störungen im Muskelgleichgewicht.

Man geht davon aus, dass bereits ab der Geburt das Programm der idealen Bewegungsentwicklung im Gehirn gespeichert ist. Diese Bewegungsmuster werden durch Stimulation von Reizpunkten in genau vorgegebenen Ausgangslagen aktiviert. Wir erstellen gemeinsam mit Ihnen ein optimales Übungsprogramm, damit Sie Ihr Kind auch zu Hause fördern können.

Die manuelle Therapie wird vor allem bei Schädelasymmetrien, exzessivem Schreien, Spucken, Bewegungsstörungen der Wirbelsäule (KISS-Syndrom), orthopädischen Problemen der Gelenke sowie bei Lageasymmetrien angewandt.

Bei Kindern bedarf es spezieller Kenntnisse, da sich eine gestörte Wirbelsäulen- oder Gelenkfunktion im Säuglings- und Kindesalter anders äußert als beim Erwachsenen:  Knochenwachstum und -reifung befinden sich noch in der Entwicklung. Manuelle Therapie optimiert mit sanften Mobilisationstechniken die Gelenk- und Muskelfunktionen und deren Steuerung. Es empfiehlt sich, das erzielte Ergebnis mit begleitender Physiotherapie zu festigen.

Diese Therapieform behandelt den Klumpfuß (vor und nach Operationen), Sichelfuß, Hackenfuß, und Knickplattfuß.

Verschiedene Vorgehensweisen kommen in Frage, um die entsprechenden Fehlstellungen zu korrigieren. Prinzipiell werden dabei verkürzte Muskeln und Sehnen gedehnt, die Gelenke auf bestimmte Weise bewegt und schwache Muskelgruppen gestärkt. Das Ergebnis wird mit elastischen Binden (Zukunft-Huber) oder unterschiedlichen Tape-Anlagen (elastisches Pflaster) fixiert. Von großer Wichtigkeit ist hier die enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Orthopäden.

Je nach Alter des Patienten und dem Grad der Auffälligkeit kommen unterschiedliche krankengymnastische Techniken zur Anwendung.

Die Schroth-Therapie wird bei uns mit großem Erfolg eingesetzt: nach vorausgegangenem Befund wird hier die Wirbelsäule auf verschiedene Weise gestreckt und entdreht. Die erreichte Aufrichtung wird dann durch die Übung gehalten und muskulär stabilisiert. Eine bestimmte Atemtechnik unterstützt die Korrektur und den Trainingsablauf. 
Entsprechend ausgeführte Alltagsaktivitäten sowie ein häusliches Trainingsprogramm sind unerlässlich und Bestandteil einer erfolgreichen Therapie.

Neben der medikamentösen Behandlung von Asthma bronchiale, obstruktiver Bronchitis und Mukoviszidose ist die physiotherapeutische Atemtherapie eine wichtige Unterstützung.

Je nach Patientenalter wird auf spielerische Art alles rund um die Atmung gelernt: Was ist eine Lippenbremse? Welche Möglichkeiten der Lagerung sind zur Sekretlösung am besten geeignet? Und wie gelingt das Abhusten? Mit mobilisierenden Übungen wird der Brustkorb beweglich erhalten, mit kräftigenden Übungen zusätzlich die Ausdauer gefördert.

Bei der Hilfsmittelversorgung – zum Beispiel mit Buggy, Rollstuhl, Stehständer, Einlagen oder orthopädischen Schuhen – stehen wir Ihnen gern beratend zur Seite.

Selbstverständlich arbeiten wir hier mit dem verordnenden Arzt und dem zuständigen Orthopädietechniker Hand in Hand.